Bei der Behandlung von vielen akuten und den meisten chronischen Erkrankungen beschränkt sich die heutige Medizin lediglich auf die Bekämpfung von Symptomen. Das soll erreicht werden durch die Gabe einer chemischen Substanz, deren pharmazeutische Wirksamkeit darin liegt, dass sie die Symptome kurz- oder mittelfristig unterdrückt.
Um dem Menschen jedoch zu einem Schritt in Richtung Gesundheit zu verhelfen, benötigt er eine Therapie, die auch die Ursachen der Erkrankungen behandelt.
Die klassische Homöopathie, richtig angewandt, behandelt niemals nur die Symptome. Durch die genaue Anamnese und Berücksichtigung des Befindens auf allen drei Seins-Ebenen des Menschen (körperlich, emotional und geistig) ist es möglich durch ein genau passendes, auf den Menschen abgestimmtes Mittel die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. So können grundlegende Veränderungen und Schritte in Richtung Gesundheit in Gang gesetzt werden.
In der Homöopathie wird jede Abweichung von Gesundheit als höchst individuelles Geschehen betrachtet.
So können zehn Frauen Wechseljahresbeschwerden haben, und jede einzelne Frau wird mit einem anderen homöopathischen Mittel behandelt, und jedes dieser Mittel wirkt nur dadurch, dass es genau auf die spezifischen Beschwerden jeder Frau abgestimmt ist. So wird die Arznei nicht nach Diagnose ausgesucht, sondern nach der Komplexität der individuellen Beschwerden. Je individueller, außergewöhnlicher ein Symptom ist, um so stärker wird es für die Wahl des Arzneimittel berücksichtigt.
Daher ist eine gründliche Befragung der Patientin, des Patienten absolute Voraussetzung für eine homöopathische Verordnung.
Nur wenn ein Homöopath/eine Homöopathin eine Arznei nach dem Ähnlichkeitsgesetz verschreibt, so wird die Arznei zu einem homöopathischen Mittel für eine Krankheit.
Prinzip der klassischen Homöopathie
Bei jeder Erkrankung ist von dem Therapeut bzw. der Therapeutin abzuwägen, ob eine begleitende ärztliche Behandlung oder Diagnostik nötig ist.